Steigende Lebenshaltungskosten immer mehr Verbraucher problematisch
In Deutschland wird das Leben zunehmend teurer. Steigende Lebenshaltungskosten belasten längst nicht mehr nur Geringverdiener. Insbesondere die Kosten für Energie und Mieten steigen seit Jahren schneller als die Löhne und sorgen nicht selten für finanzielle Engpässe bei Verbrauchern. Die Preise in Deutschland steigen derzeit in vielen Bereichen. Vor allem Güter des täglichen Bedarfs machen vor diesem Preisanstieg keinen Halt. Somit werden Geringverdiener noch immer am meisten belastet, sie sind allerdings nicht mehr die Einzigen, die angesichts steigender Preise immer knapper kalkulieren müssen, um durch den Monat zu kommen.
Fast jeder sechste Bürger hat finanzielle Sorgen, der Spielraum privater Haushalte hat sich in den letzten Jahren signifikant verringert. Besonders Familien sehen sich angesichts der steigenden Kosten unter Druck. Mit den steigenden Lebenshaltungskosten sinkt die Bereitschaft für Investitionen in Bildung und die Möglichkeit der gesellschaftlichen Teilhabe, an Vermögensaufbau ist für viele erst gar nicht zu denken.
Plötzlich eintretende Ereignisse können schnell ein Loch in die Haushaltskasse reißen
Wenn in einer solchen Situation Ereignisse eintreten, die unerwartete Kosten verursachen, ist guter Rat meist teuer. So kann man beispielsweise dann, wenn die Waschmaschine plötzlich den Geist aufgibt oder das Auto eine dringende Reparatur benötigt, in vielen Fällen nicht lange warten. Glücklich kann sich hier derjenige schätzen, der entweder einen Notgroschen beiseitegelegt hat, oder Freunde / Verwandte um Hilfe bitten kann. Doch mit dem Fragen nach Geld ist für die meisten auch eine Schamgrenze verbunden, noch immer ist es, sodass Armut oder zumindest Geldknappheit ein Stigma bedeutet. Zudem wollen viele ihren Freundes- oder Familienkreis nicht mit den eigenen finanziellen Problemen belasten. Pfandleihhäuser in Deutschland verzeichnen seit Jahren wachsende Kundenzahlen.
Vorsicht vor teurem Dispokredit
Wenn alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind, bleibt vielen nur noch die Aufnahme eines Kredits. Oftmals nutzen Verbraucher hier den finanziellen Spielraum, den Banken in Form eines Dispokredits gewähren. Hier verstecken sich jedoch vermeidbare Kosten, denn die Zinsen für Dispokredite sind im Vergleich zu anderen Krediten besonders hoch. Im Zweifel kann ein Kreditvergleich helfen, einen möglichst günstigen Kredit zu finden. Wichtig ist in einer solchen Situation den finanziellen Bedarf möglichst realistisch einzuschätzen und nicht mehr Geld zu leihen als unbedingt nötig. Ein Überbrückungskredit kann nur dann eine Möglichkeit sein, wenn die zu erwartenden Raten getilgt werden können, damit sich die finanzielle Schieflage sich nicht verschlechtert. Schon jetzt ist mehr als jeder zehnte Erwachsene in Deutschland verschuldet. Die Zahl der Überschuldeten nimmt seit Jahren kontinuierlich zu.
In manchen Fällen kann eine Kreditaufnahme jedoch auch vorteilhaft sein, dann nämlich, wenn mehrere laufende Kredite durch einen günstigeren abgelöst werden können. Im Zweifel lohnt es sich immer, sich von einem Finanzexperten diesbezüglich beraten zu lassen, um so schnell wie möglich aus den Schulden herauszukommen.
Vorsorge ist besser als Nachsorge
Um sich gegen finanzielle Engpässe und Löcher in der Haushaltskasse zu schützen, empfiehlt es sich jedem Monat etwas Geld beiseitezulegen. So können auch mit relativ geringen Beträgen über einen gewissen Zeitraum durchaus Summen gespart werden, die eine Kreditaufnahme zur Überbrückung finanzieller Engpässe erübrigt.